Wenn du in ein Krankenhaus kommst, gibt es viele Leute, die an deiner Behandlung mitwirken. Einige siehst du täglich – wie deine Krankenpfleger und die Ärzte.
Andere bekommst du wahrscheinlich nie zu Gesicht, z. B. die Mitarbeiter in der Bettenreinigung, der Küche oder im Archiv.
Auf diesen Seiten findest du Infos und Berichte über viele verschiedene Berufsgruppen und wie sie dafür sorgen, dass es dir im Krankenhaus gut geht und du bald wieder nach Hause kannst.
Arzt/Ärztin Der Arzt untersucht dich ganz genau und erfragt deine
Krankengeschichte. Wenn alle Untersuchungen gemacht sind, erstellt er eine Diagnose und
entscheidet über die Behandlung. Er bestimmt, welche Medikamente du bekommst
und in welcher Dosis.
Jeden Tag kommt er in der Visite mit anderen Ärzten
in dein Zimmer und schaut, wie es dir geht und wie die Therapie anschlägt.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
(früher: Kinderkrankenschwester) Die Kinderkrankenpflegerin kümmert sich um dein körperliches Wohlbefinden. Sie wäscht dich, gibt dir Medikamente, misst deine Temperatur oder bereitet dich für Untersuchungen vor. Sie passt gut auf dich auf und tröstet dich, wenn es dir mal schlecht geht. Du kannst sie alles fragen, was du über die Behandlung wissen möchtest, z. B. wie ein Eingriff abläuft. Meistens ist dir eine bestimmte Pflegerin zugeteilt, die dich während deines Aufenthalts betreut.
Lehrer/-in Während du für längere Zeit stationär aufgenommen
bist, hast du auch Schulunterricht in der Klinikschule. Dein Lehrer
unterrichtet dich im Schulzimmer der Station oder auch am Bett.
Die Unterrichtsfächer sind mit deiner Heimatklasse abgestimmt. Meistens hast du alleine Unterricht und nicht mit einer ganzen Klasse, weil ja nicht alle Kinder gleich alt sind. Auch die Inhalte sind je nach Schultyp unterschiedlich schwer. Manchmal kommt für Mathe oder Fremdsprachen noch zusätzlich ein Fachlehrer auf Station.
In der Klinikschule macht der Unterricht oft besonders viel Spaß, da er eine prima Ablenkung vom Klinikalltag ist.
Diätassistentin Es gibt verschiedene Krankheiten, bei
denen die Ernährung eine wichtige Rolle im Krankheitsverlauf spielt.
Die Diätassistentin klärt dich
und deine Eltern darüber auf, welche Nahrungsmittel bei deiner
Erkrankung z. B. „verboten“ sind und was du stattdessen
essen kannst. Sie kann für dich Ernährungspläne aufstellen
und dir viele tolle Tipps geben.
Sie berät dich auch, wo du bestimmte Spezialpräparate bekommen
kannst. Meistens gibt es in einem Krankenhaus auch eine Diätküche
in der man die besonderen Speisen auch mal kochen kann. Falls du gute
Rezepte brauchst, bist du hier an der richtigen Stelle.
Spezialpräparate: Diätmittel bei verschiedenen Krankheiten
Psychologe Auf vielen Stationen gibt es auch Psychologen. Sie kümmern sich um Fragen, Probleme und Sorgen, die während der Therapie auftauchen. Sie sind aber auch für deine Eltern, Geschwister und andere Familienangehörige da.
Von ihnen kannst du auch viel darüber erfahren, wie es nach der Therapie
weitergeht, wenn du z. B. eine langwierige Erkrankung wie Krebs hast oder
zur Dialyse musst oder eine Transplantation bekommen hast.
Wenn du es möchtest, begleitet dich der Psychologe
auch, wenn du wieder in die Schule kommst und gerne jemanden dabei hättest,
der deinen Mitschülern Fragen beantwortet.
Sozialarbeiter Wenn du stationär aufgenommen wirst, gibt es viele Dinge, die geregelt werden müssen. Eine Sozialarbeiterin berät deine Eltern z. B. beim Ausfüllen von Anträgen für die Krankenkasse, oder wenn es um eine Kur oder eine Haushaltshilfe geht.
Sie gibt dir auch Ratschläge für die Berufswahl, wenn du z. B. eine chronische Krankheit hast und vermittelt dir wichtige Kontakte.
Dokumentarin Bestimmte Krankheiten werden nach ganz genau festgelegten Protokollen behandelt, z. B. Leukämie oder andere Krebserkrankungen. Es gibt auch Forschungs-Projekte, die untersuchen, wie man die Behandlung bestimmter Erkrankungen verbessern kann.
Die Dokumentare sorgen dafür, dass alles, was während deiner Behandlung geschieht oder in einem Forschungs-Projekt untersucht wird, genau aufgeschrieben wird. Dazu gehören z. B. Art und Dosis der Medikamente, Nebenwirkungen und vieles mehr.
chronische Krankheit: Krankheit mit längerem Verlauf
Protokoll: Anleitung für die erfolgreichste Behandlung einer bestimmten Erkrankung
Physiotherapeut/-in Nachdem der Arzt eine Diagnose gestellt hat, erstellt die Physiotherapeutin ihren Befund: Dazu untersucht sie dich genau, um festzustellen, wann und wo du welche Art von Problemen bzw. Schmerzen hast.
Eine Physiotherapeutin übt und trainiert mit dir verschiedene Bewegungsabläufe, hilft bei der Anpassung verschiedener Hilfsmittel, wenn du welche brauchst, erklärt dir spezielle Techniken, z. B. Atemtherapie und Inhalationstechniken. Sie berät dich und deine Eltern auch über Rollstühle, Sitzschalen usw. und ihre Anpassung.
Auch hier hängt es ganz von deiner Erkrankung ab, wie die Physiotherapeutin dich unterstützen kann.
Pfarrer, Seelsorgerin Mit der Seelsorgerin kannst du Gespräche über Gott und die Welt führen, alles was gerade wichtig für dich ist. Sie organisiert Gottesdienste und Gedenkgottesdienste – auch auf Station.
Wenn du es möchtest, scheut sich die Seelsorgerin nicht, mit dir und deinen Eltern über Leben und Sterben zu sprechen.
MTA Eine Medizinisch-Technische Assistentin macht z. B. Ausstriche aus deinem Blut, um dann Art und Anzahl der Zellen unter dem Mikroskop festzustellen. Deine Blutwerte können sofort auf der Station abgefragt werden. Knochenmark und Liquor werden auch im Speziallabor untersucht.
Mit einem speziellen Fotoapparat können deine Zellen fotografiert werden. Je nach Krankheit gibt es unterschiedliche Spezialisierungen und Aufgabengebiete der MTA.
Liquor: Klare Körperflüssigkeit, z. B. der Gehirn- und Rückenmarksliquor
Wissenschaftler Es gibt Krankheiten, die noch nicht genügend erforscht sind oder Krankheiten, bei denen man nach neuen Lösungen in der Behandlung sucht.
DerWissenschaftler forscht – meistens in einem Team – nach
neuen Möglichkeiten der Diagnostik oder
Therapie. Ein Wissenschaftler kann ein Arzt oder Biologe, er kann aber auch ein
Sportwissenschaftler, Psychologe und vieles andere mehr sein.
Diagnostik: die Methoden der Diagnose.
Unter der Diagnose versteht man die Feststellung einer bestimmten Krankheit.
Und noch was ..
Warum tragen Ärzte eigentlich immer weiße Kittel?
Ein Beitrag von Wissen macht AH: