Auch Blinde Menschen träumen.
Wenn sie blind geboren sind, träumen sie ohne Bilder.
Egon beschreibt dies so: „Ich kann in meinen Träumen nicht sehen. Ich sehe weder Bilder, noch Farben, noch Dinge oder Menschen. In meinen Träumen spielen sich die Szenen, wenn die Träume ruhig verlaufen und nicht allzu durcheinandergeraten, fast so wie in meinem wirklichen Leben ab. Ich kann Dinge und Menschen berühren, kann die Stimmen der Menschen, von denen ich gerade träume, hören und kann mich mit ihnen unterhalten. Nur sehen kann ich sie nicht.“ Aus der Website: http://www.anderssehen.at/alltag/berichte/traum2.shtml
Farben kommen in den Träumenvon Blinden ebenfalls nicht vor. Der Blinde träumt, was er mit seinen anderen Sinnen im Alltag erfahren kann, hören, berühren, schmecken.
Menschen, die erst später erblindet sind, träumen meistens in Bildern, auch, wenn die Erblindung schon lange zurück liegt.
Es kann aber auch sein, dass mit der Zeit die Farben in den Träumen nicht mehr auftauchen, die Bilder sind dann schwarz-weiß und können irgendwann ganz verschwinden.
Wissenschaftler haben in Versuchen herausgefunden, dass manche Blinde Personen oder Gegenstände aus ihren Träumen zeichnen können, wenn auch nicht so gut. Das Gehirn ‚bastelt’ sich aus den anderen Sinneseindrücken ein eigenes Bild.
Sogar Farbeindrücke werden von manchen ‚gesehen’. Aber näher erklären oder beschreiben können Blinde diese Farbeindrücke nicht, sie sind sehr individuell und haben wahrscheinlich nichts mit den Farben zu tun, die wir meinen.